5.3.2025

Dienstwagen oder Mobilitätsbudget? Welche Lösung für Unternehmen wirklich sinnvoll ist

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Dienstwagen oder Mobilitätsbudget? Welche Lösung für Unternehmen wirklich sinnvoll ist

Die betriebliche Mobilität steht vor einem Wandel. Während der Dienstwagen lange Zeit als Statussymbol und zentraler Bestandteil von Vergütungspaketen galt, setzen immer mehr Unternehmen auf flexible Mobilitätsbudgets. Doch welche Lösung ist wirtschaftlicher, nachhaltiger und attraktiver für Mitarbeitende? Und worauf sollten Unternehmen bei einer Umstellung achten?

Das Problem mit dem klassischen Dienstwagen

Der Dienstwagen war über Jahrzehnte hinweg ein begehrtes Symbol für beruflichen Erfolg. Doch die Einstellung vieler Mitarbeitender – insbesondere der jüngeren Generationen – verändert sich. Ein eigenes Auto wird längst nicht mehr als Muss angesehen, sondern zunehmend als teure Verpflichtung. Finanzielle Unabhängigkeit und flexible Lebensmodelle gewinnen an Bedeutung, während ein Auto mit hohen Anschaffungskosten, laufenden Fixkosten und dem steigenden Aufwand für Unterhalt und Versicherung zunehmend als Belastung empfunden wird.

Die wachsende Urbanisierung ändert Mobilitätsgewohnheiten

In vielen Städten ist ein eigenes Fahrzeug eher ein Kostenfaktor als ein Komfortgewinn – gerade wenn der öffentliche Nahverkehr gut ausgebaut ist und Carsharing oder E-Mobilitätslösungen attraktive Alternativen bieten. Unternehmen, die weiterhin starr auf den Dienstwagen setzen, laufen Gefahr, an den Bedürfnissen und Erwartungen neuer Mitarbeitendengenerationen vorbeizuarbeiten.

Unternehmen suchen Alternativen zum Dienstwagen

Nicht nur aus Sicht der Mitarbeitenden gerät der Dienstwagen unter Druck, auch für Unternehmen birgt er erhebliche Herausforderungen:

  • Stark gestiegene Kosten: Leasingraten, Wartung, Versicherung und Kraftstoffkosten summieren sich schnell. Für Unternehmen bedeutet das erhebliche Fixkosten – unabhängig davon, wie oft das Fahrzeug tatsächlich genutzt wird.
  • Eingeschränkte Nutzung: Viele Mitarbeitende benötigen das Fahrzeug nur für wenige Fahrten, während es den Rest der Zeit ungenutzt bleibt.
  • Steuerliche Belastung für Mitarbeitende: Die Versteuerung des geldwerten Vorteils macht den Dienstwagen für viele Mitarbeitende finanziell unattraktiv.
  • Nachhaltigkeitsanforderungen: Unternehmen stehen unter wachsendem Druck, CO₂-Emissionen zu reduzieren. Eine große Dienstwagenflotte trägt nicht zur Klimabilanz bei, sondern bremst oft die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele.

Das Mobilitätsbudget als Alternative

Ein Mobilitätsbudget stellt eine flexible Lösung dar, die Mitarbeitenden ein monatliches Guthaben zur Verfügung stellt, das sie für verschiedene Verkehrsmittel nutzen können. Das Budget kann für ÖPNV, Carsharing, Bike-Leasing, E-Scooter oder Tankkarten eingesetzt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Kosteneffizienz: Unternehmen zahlen nur für tatsächlich genutzte Mobilitätsleistungen – keine teuren Leasingverträge oder ungenutzten Fahrzeuge.
  • Mitarbeiterzufriedenheit: Statt einer vorgegebenen Lösung entscheiden Mitarbeitende selbst, wie sie ihre berufliche und private Mobilität gestalten.
  • Nachhaltigkeit: Ein Mobilitätsbudget kann gezielt für umweltfreundliche Verkehrsmittel eingesetzt werden, um CO₂-Emissionen zu reduzieren.
  • Steuerliche Vorteile: Bestimmte Mobilitätsleistungen sind steuerfrei oder pauschal besteuert, wodurch sich Nettolohnoptimierungen für Mitarbeitende und Einsparungen bei den Lohnnebenkosten für Arbeitgeber ergeben.

Kostenvergleich: Dienstwagen vs. Mobilitätsbudget

Ein Beispiel:
Ein Unternehmen stellt einer Führungskraft einen Mittelklasse-Dienstwagen zur Verfügung. Die monatlichen Kosten belaufen sich auf 800 € (Leasing, Wartung, Versicherung, Kraftstoff).

Entscheidet sich das Unternehmen stattdessen für ein Mobilitätsbudget in Höhe von 600 €, kann die Führungskraft flexibel zwischen Bahn, Carsharing, E-Scooter oder Fahrrad wählen. Die Gesamtkosten für das Unternehmen sinken deutlich – gleichzeitig erhält der Mitarbeitende mehr Flexibilität.

Das Unternehmen senkt seine Kosten, während die Mitarbeitenden – bei richtiger Nutzung der steuerlichen Vorteile – finanziell besser dastehen. Gleichzeitig entfallen die typischen Nachteile eines Dienstwagens wie langfristige Vertragsbindungen, steigende Leasingraten und unvorhersehbare Betriebskosten.

Steuerliche Vorteile eines Mobilitätsbudgets

Viele Mobilitätsleistungen sind steuerlich begünstigt oder sogar steuerfrei. Ein Überblick:

  • Tankgutschein: 50 Euro Sachbezug monatlich steuerfrei
  • Deutschlandticket: Steuerfrei als Arbeitgeberzuschuss
  • Bike-Leasing: Steuerlich vorteilhaft, je nach Finanzierungsmodell
  • ÖPNV-Zuschüsse: Steuerfreie oder pauschalversteuerte Optionen
  • Carsharing & E-Scooter: Sachbezugsregelungen oder steuerfreie Zuschüsse möglich

Praxisbeispiel: Mobilitätsbudget mit der fast2work PAY Bezahlkarte

Wie sieht die Nutzung eines Mobilitätsbudgets in der Praxis aus? Hier ein Beispiel:

Mitarbeiterin Julia entscheidet sich für ein flexibles Mobilitätsbudget statt eines Dienstwagens. Sie erhält die fast2work PAY Bezahlkarte und nutzt die fast2work App, um ihre Mobilitätsoptionen zu verwalten:

  • Montag: Sie pendelt mit der Bahn ins Büro. Ihr Deutschlandticket ist bereits über das Mobilitätsbudget abgedeckt.
  • Mittwoch: Ein Außentermin steht an – sie bucht ein Carsharing-Fahrzeug über die fast2work App und bezahlt kontaktlos mit der PAY-Karte.
  • Freitag: Das Wetter ist gut, sie nutzt ihr Dienstrad, das sie mit Bike-Leasing über fast2work finanziert. Für eine Inspektion zahlt sie mit ihrem Sachbezugsguthaben.
  • Samstag: Privat nutzt sie den restlichen Sachbezug für ein neues Fahrradschloss – einfach mit der PAY-Karte in einem lokalen Fahrradladen bezahlt.

Mit der fast2work App sieht Julia jederzeit, wie viel Guthaben sie noch zur Verfügung hat. Ihr Unternehmen profitiert von einer einfachen digitalen Verwaltung und optimierten Steuerlösungen – ganz ohne den Aufwand eines klassischen Dienstwagens.

Welche Lösung passt zu welchem Unternehmen?

Die Entscheidung zwischen Dienstwagen und Mobilitätsbudget hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Für welche Tätigkeiten wird der Dienstwagen genutzt? Wer regelmäßig Kunden oder Standorte besuchen muss, benötigt ein zuverlässiges Fahrzeug. Hier kann ein hybrides Modell sinnvoll sein (z.B. Poolfahrzeuge).
  • Wie hoch ist die tatsächliche Nutzung? Steht der Dienstwagen häufig ungenutzt auf dem Parkplatz, ist ein Mobilitätsbudget wirtschaftlich sinnvoller.
  • Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie? Wer CO₂-Emissionen reduzieren und ESG-Standards einhalten möchte, profitiert von der Flexibilität eines Mobilitätsbudgets.
  • Wie attraktiv soll das Mobilitätsangebot für Mitarbeitende sein? Gerade für junge, urbane Talente sind flexible Mobilitätslösungen häufig attraktiver als ein klassischer Dienstwagen.

Fazit: Die Zukunft gehört flexiblen Mobilitätslösungen

Der Dienstwagen wird nicht verschwinden, doch er verliert an Bedeutung. Unternehmen, die heute schon auf ein Mobilitätsbudget setzen, profitieren von Kosteneinsparungen, steuerlichen Vorteilen und einer besseren CO₂-Bilanz. Gleichzeitig erfüllen sie die Erwartungen moderner Mitarbeitender nach flexibler, nachhaltiger und individueller Mobilität.

fast2work PAY bietet Unternehmen eine nahtlose Lösung für Mobilitätsbudgets und Sachbezüge. Mit einer einfachen Bezahlkarte und einer digitalen Verwaltung können Unternehmen Mobilität steuerlich optimieren, Kosten senken und den administrativen Aufwand minimieren.

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fast2work bietet digitale Lösungen für das Mobilitäts- und Benefits-Management in Unternehmen. Unsere Plattform optimiert Prozesse, ermöglicht flexible Verwaltung von Mobilitätsbudgets und senkt Kosten durch steuerliche Vorteile und Nettolohn-Optimierung. Gleichzeitig erfassen wir CO₂-Emissionen für das CSRD-Reporting, fördern nachhaltige Mobilität und stärken die Mitarbeiterbindung.

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